29. Juni 2024

„Zurück aus China Sichuan und Yunnan“

China beeindruckt nicht nur durch eine grosse Anzahl von endemischen Vogel- und unvergesslichen Säugerarten. Nein, China ist auch eine Destination, welche uns kulturell herausfordert: Unendliche Wälder, steile Berge und tiefe Schluchten, traditionelle Kulturlandschaften, riesige Siedlungen, modernste Autobahnen in die abgelegensten Gebiete, hilfsbereite und freundliche Menschen und fabelhaftes Essen (wobei ein vorangehender Essstäbchenkurs sicherlich hilfreich ist 😉).

Wir konnten auf unserer reibungslos verlaufenden Reise (einige Strassensperrungen ausgenommen) 15 verschiedene Spezies der Fasanenartigen beobachten. Der sonnenbadende Chinese Monal (Grünschwanz Glanzfasan) hat uns alle begeistert. Zudem eine grosse Anzahl von Papageimeisen, Fliegenschnäppern, Häherlingen und Rosengimpeln. Dank der Aufmerksamkeit der Gruppe durften wir insgesamt sechs Kleine Pandas, einmal für eine gute halbe Stunde aus nächster Nähe, geniessen. Unter den beobachteten Paarhufern ist der Sichuan Takin sicherlich die Top-Art.

Wir freuen uns auf China 25!!!“

Fotogalerie Sichuan/Yunnan

16. Juni 2024

Jura 2024

Unsere beiden äußerst populären Jura-Reisen ins Vallée de Joux waren erneut vom Erfolg gekrönt. Trotz nicht optimaler Vorzeichen konnten wir auf beiden Reisen spannende und exklusive Beobachtungen tätigen. Nach einer sehr vielversprechenden Gesangsperiode von Raufusskäuze im Januar/Februar deutete vieles auf ein Spitzenjahr hin. Doch das Wetter machte uns fast einen doppelten Strich durch die Rechnung! Erstens flogen die meisten Jungvögel aufgrund des milden Winters bereits Ende April/Anfang Mai aus – etwa 1 Monat früher als üblich. Zweitens waren die Wettervorhersagen (v.a. für die zweite Reise) katastrophal. Dank großem Wetterglück – die Westschweiz blieb von den intensiven Niederschlägen weitgehend verschont – und dem unermüdlichen Einsatz unseres lokalen Guides Yves Menétrey konnten wir erneut tiefe Einblicke in die Biologie des Raufusskauzes gewinnen. Unsere Erfolgsquote bei Raufusskauzbeobachtungen liegt damit weiterhin bei 100%. Darüber hinaus hatten wir das große Glück, einer Fütterung juveniler Raufusskäuze beiwohnen zu dürfen – ein Erlebnis, das uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Auch unsere Exkursionen ins Große Moos waren dank verschiedener Aufwertungsmaßnahmen äußerst erfolgreich. Sichler, Bienenfresser, Turteltaube, Wendehals & Grauammer zeugen davon.

Nächstes Jahr bieten wir diese Reise wieder an! Melden Sie sich frühzeitig an, um sich einen Platz zu sichern. Erfahrungsgemäß ist die Reise schnell ausgebucht…LIBERTYBIRD Vallée de Joux – LIBERTYBIRD (liberty-bird.ch)

17. Mai 2024

Zurück aus der Occitanie

Auf unserer „Pionierreise“ in die Occitanie konnten wir viele interessante Beobachtungen tätigen. Von Lunel aus erkundeten wir die Feuchtgebiete der Petit Camargue rund um Montpellier. Auf einer morgendlichen Exkursion konnten wir balzende Zwergtrappen beobachten. Die gemischten Möwen- und Seeschwalbenkolonien am Etang de Mauguio beeindruckten durch die große Zahl von Dünnschnabel- und Schwarzkopfmöwen. Lach-, Brand-, Zwerg- und Flußseeschwalben sind mit ihnen vergesellschaftet.
Im Süden haben sich die größten Rötelfalken-Kolonien Frankreichs angesiedelt. Aus nächster Nähe konnten wir zahlreiche Männchen und Weibchen dieser seltenen Falkenart beobachten – ein Höhepunkt der Reise!
Bei windigen Verhältnissen in Gruissan konnten wir Rothühner, Schlangenadler, Bienenfresser, Blauracke, Orpheusspötter, Rotkopfwürger und Pirol beobachten.
Die lieblichen Corbières entzückten uns mit Spezialitäten wie Häherkuckuck, Orpheus-, Iberien-Bartgrasmücke, Maurensteinschmätzer und vor allem die Theklalerche – der einzige Brutstandort in Frankreich!
Die geselligen Exkursionen, Picknicks im Freien und feinen Abendessen trugen zum Gelingen dieser spannenden Reise bei!

17. Mai 2024

Zurück aus dem Po Delta

Das war mal wieder eine dieser Reisen, welche das Prädikat, Genussreise verdient. Hervorragendes Wetter, ausgezeichnete Stimmung und kulinarische Entdeckungen gaben dieser Frühlingsreise den verdienten Rahmen.
Unser Ziel, Vögel zu beobachten und dieses riesige Flussdelta näher kennen zu lernen, haben wir trotz den verführerischen Genüssen, erlebnisfüllend erreicht. Nicht weniger als 127 Vogelarten konnten wir auf dieser kurzen Reise beobachten.
Herausragend waren dabei hunderte Dünnschnabel- und Schwarzkopfmöwen – viele Rötel-und Rotfussfalken auf dem Durchzug, herrliche Trupps von Bienenfressern und Blauracken, die elegante Rotflügel Brachschwalbe oder die extrem vielen Dunkelwasserläufer in ihrem Brutkleid.

Zur Fotogalerie Po Delta

21. März 2024

Portrait zweier Spechte

Mittelspecht

Der Mittelspecht kommt bei uns in Wäldern mit wärmeliebenden Baumarten vor. Bei uns ist er in Eichen-Buchenmischwäldern heimisch. Durch die traditionelle Bewirtschaftung der Nieder- und Mittelwälder hat sich das Areal dieses Waldtyps im Mittelland auf Kosten der Buchenwälder ausgedehnt. Der Mittelspecht ist eine der Vogelarten, die von dieser Entwicklung profitieren. Seine Bestände nehmen in letzter Zeit sogar leicht zu. Dennoch ist die Art aufgrund ihrer spezifischen Habitatansprüche potenziell gefährdet und steht auf der Roten Liste.

Im Gegensatz zu anderen Spechtarten trommelt der Mittelspecht sehr selten. Zur Reviermarkierung, Paarbildung und für den Fernkontakt gibt der Mittelspecht lange Rufreihen von sich. Das charakteristische „Quäken“ wird von beiden Geschlechtern vorgetragen und ist besonders an milden Tagen im März und April zu hören. Sein Hauptverbreitungsgebiet sind geeignete Wälder am Jurasüdfuss zwischen Neuenburg und Biel, Raum Basel (Allschwil) und Schaffhausen.

Dreizehenspecht

Im Gegensatz zum Mittelspecht ist der Dreizehenspecht an Kälte gewöhnt. Er bevorzugt totholzreiche Wälder im subalpinen Nadelwaldgürtel. Dort ernährt er sich hauptsächlich von Larven des Borkenkäfers. Obwohl Dreizehenspechte nicht scheu sind, werden sie oft übersehen und überhört. Ihr Trommelwirbel ist länger und gleichmäßiger als der des Buntspechts, der oft mit Dreizehenspechten vergesellschaftet ist. Ihre Rufe sind denen des Buntspechtes sehr ähnlich und nur mit viel Erfahrung zu unterscheiden. Oft verraten sie ihre Anwesenheit durch Hacken in der Nähe des Beobachters. Einmal gefunden zeigen sie wenig scheu und lassen sich nach anfänglichem Versteckspiel – gerne verschwinden sie auf die hintere Seite des Stammes – sehr schön beobachten. Beobachtungstipp: Die Anwesenheit des Spechtes kann oft indirekt anhand von Ringelbäumen nachgewiesen werden!