6. Januar 2025

Zurück aus Kenia

Diese Keniareise war ein absoluter Klassiker. Massai Mara, Lake Naivasha, Amboseli, Tsavo West und Ost, sowie der legendäre Arabuko Sokkoke Forest an der Küste waren die Hauptschwerpunkte.
Als Zusatz bereisten einige von uns noch die Taita Hills.

Die Artenvielfallt war äusserst attraktiv. Wir konnten eine grosse und vielfältige Palette an Vögeln und Säugetiere beobachten.
Die Höhepunkte waren sicher die Endemiten wie der einzigartige Massaifeinsänger in seinem kleinen Verbreitungsgebiet, die unvergessliche Sokoke-Zwergohreule, oder der schwierig zu entdeckende Taita Apalis und die Taitadrossel.
Hunderte durchziehende Amurfalken und Blauracken in ihre Überwinterungsquartiere, sowie übermässig viele Reiherläufer und Terekwasserläufer.
Mit Löwe, Leopard, Gepard, sowie Hunterantilope und Giraffengazelle bei den Paarhufern, haben wir einige Schwerpunkte erleben können.

Dank unseren erstklassischen lokalen Guides wie Joseph, Albert im Arabuko Sokoke und Jonam in den Taita Hills haben die Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht.

Die Fabelhaften Bilder und die freudige Unterstützung in der Gruppe, machten sie zum Highlight.

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1. November 2024

Zurück aus Zentralthailand

Als Ergänzung der bisherigen Thailandreisen in den Norden oder den Süden besuchten wir vier Gebiete in Zentralthailand:

  • Huai Kha Khaeng: Ein Wildschutzgebiet im Westen
  • Bueng Boraphet: Der grösste Süsswassersumpf Thailands
  • Kaeng Krachan: Der grösste und avifaunistisch artenreichste Nationalpark
  • Pak Thale: Die weltbekannten Salinen und Feuchtgebiete in Phetchaburi

Das Motto «Weniger fahren, mehr beobachten» hat sich ausbezahlt. Wir haben drei Gebiete mehrmals aufgesucht und daher auch genügend Zeit die lokalen Spezialitäten zu suchen.

Wir durften eine grosse und vielfältige Palette von attraktiven Vogel- und Säugerarten beobachten. Die ornithologischen Höhepunkte waren der einzigartige Löffelstrandläufer, der unvergessliche Ährenträgerpfau, die eindrücklichen Doppelhornvögel und die unzähligen durchziehenden Greifvögel. Mit Gaur, Banteng und Elefant haben wir drei Schwergewichte der thailändischen Säugerwelt erleben dürfen. Das leckere Essen, die hilfsbereiten Fahrer, unser erstklassiger lokaler Guide und die allgegenwärtige Gastfreundschaft haben die Reise erst recht zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht. Ein grosses Dankeschön an die aktive Reisegruppe. Wer sucht, der findet 😉.

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30. September 2024

Die schillernde Welt der Kolibris

Die Kolibris sind eine Familie der Superlative. Ihr gesamtes Verbreitungsgebiet beschränkt sich ausschliesslich auf die Neue Welt mit Schwerpunkt in Südamerika. Die ca. 370 Arten verteilen sich auf über 100 Gattungen und bilden somit eine der grössten Familie überhaupt. Ihr Stoffwechsel ermöglicht ihnen extreme Flugleistungen: Mit über 60 Flügelschlägen pro Sekunde schwirren die Kolibris z.T. mit enormer Geschwindigkeit und Präzision durch fast alle Lebensräume ihres Verbreitungsgebietes und ziehen Naturliebhaber:Innen & WissenschaftlerInnen seit jeher in ihren Bann. Sie sind die einzigen Vögel die sowohl seitwärts als auch rückwärts fliegen können, um so mit ihren Schnäbeln und ihrer langen Zunge an ihre Hauptnahrungsquelle, den Nektar zu gelangen. Die Schnäbel der Kolibriarten variieren stark in Größe und Form – oft gattungstypisch. Jeder Schnabeltyp ist an einen anderen Blütentyp angepasst, so dass jede Gruppe gleichschnäbeliger Kolibris ihre eigene ökologische Nische besetzt.

Die morphologischen Besonderheiten und Rekorde dieser Familie sind schier endlos. Einer der faszinierendsten und augenfälligsten Aspekte soll hier kurz hervorgehoben werden: Die schillernden, irisierenden Farben des Kolibrigefieders.

Je nach Lichtverhältnissen und Lichteinfall erscheinen selbst die farbenprächtigsten Arten oft einfarbig dunkel. Eine winzige Drehung des Körpers reicht oft aus, um den Vogel in Sekundenbruchteilen in allen Farben des Regenbogens erstrahlen zu lassen. Der Effekt des Farbenspiels entsteht durch Interferenz. Die schillernde Feder des Kolibris trägt mehrere Schichten mikroskopisch dünner Hornlamellen. Trifft Licht unter einem bestimmten Einfallswinkel auf diese Feder, wird es von den Lamellen zurückgeworfen. Durch die unterschiedliche Position der Lamellen wird das Licht mit sehr kleinen zeitlichen Unterschieden reflektiert. So nimmt der Betrachter die Farbe des Gefieders aus verschiedenen Blickwinkeln unterschiedlich wahr. Ganz im Gegensatz zu Farben, die durch Pigmente erzeugt werden und unabhängig vom Betrachtungswinkel immer gleich erscheinen!

Zur Veranschaulichung haben wir zwei besonders eindrucksvolle Beispiele ausgewählt. Kaum zu glauben, dass es sich bei den Bildern 1/2 (Feuerkehlkolibri, Costa Rica, Jérôme Fischer) und 3/4 (Hyazinthkolibri, Ecuador, Jérôme Fischer) jeweils tatsächlich um die gleiche Art und das gleiche Individuum handelt:

Feuerkehlkolibri @ Jérôme Fischer
Hyazinthkolibri @ Jérôme Fischer

7. September 2024

Auch Frösche sind vom Eisvogel nicht sicher…

Ein hoher, durchdringender Ruf durchschneidet plötzlich die Stille entlang eines Gewässers und schon pfeilt ein Eisvogel knapp über der Wasseroberfläche am Beobachert:In vorbei. Ab einer solchen Begegnung dürften sich wohl schon viele Naturliebhaber:Innen erfreut haben.

Wer den Eisvogel eingehender beobachten und fotografieren möchte, besucht oft das Naturzentrum BirdLife bei La Sauge. Hier findet der Eisvogel ideale Lebensbedingungen.
Markus Mosimann wurde dort kürzlich Zeuge eines spektakulären Ereignisses, das er in einer eindrücklichen Fotoserie festhalten konnte und uns die Bilder liebenswürdiger Weise zur Verfügung stellte.
Ein Eisvogel verschlang direkt vor ihm einen grossen Brocken – selbst Frösche sind vor dem Eisvogel nicht sicher…

Eisvogel © Markus Mosimann
Eisvogel © Markus Mosimann
Eisvogel © Markus Mosimann

11. August 2024

Perlenhäherling Ianthocincla bieti  (Biet’s oder Immaculate Laughingthrush)

ist eine der seltensten und am wenigsten bekannten Art aus der Familie der Leiothrichidae (Häherlinge).

Ihr Verbreitungsgebiet beschränkt sich auf eine kleine Region im Norden Yunnans und im äussersten Südwesten Sichuans. Derzeit sind dort nur eine Handvoll Standorte bekannt, aber nirgendwo wurde sie als häufig eingestuft.

Ausgedehnter Habitatsverlust durch die Fragmentierung zusammenhängender Lebensräume, sowie die Bedrohung des Fallenfangs, beeinträchtigen in der Region das Überleben nicht nur dieser sehr empfindlichen Art.

Der örtliche Landwirt Qiao Lihua widmet sich vollumfänglich dem Schutz der Vögel in einem abgelegenen Tal in Nord Yunnan in dem er lebt. Dieses Engagement ist insofern einmalig, weil man zum einen hervorragende Beobachtungen dieser Vogelfamilie machen kann, aber auch viele neue Erkenntnisse dazu gewinnt, die letztlich auch dazu dienen Massnahmen zum Schutz zu aktivieren.

Wir hatten auf der diesjährige LIBERTYBIRD Reise das Glück, den Perlenhäherling zusammen mit vielen anderen seltenen Arten in seinem Habitat zu beobachten.

Das fabelhafte Foto von Paul Walser zeigt, warum sein raffiniertes Federkleid die Namensgebung verdient.

LIBERTYBIRD unterstützt weiterhin solche Projekte und wird auch im nächsten Jahr
Qiao Lihua besuchen und im verlassenen Tal die örtliche Bevölkerung unterstützen.

LIBERTYBIRD Yunnan & Sichuan – LIBERTYBIRD (liberty-bird.ch)

Gehen Sie mit, es lohnt sich !